Heute geht es einmal nicht um Handarbeiten, sondern ich nehme unseren ersten diesjährigen Wohnmobil-Ausflug zum Anlass, eine neue Kategorie in den Blog aufzunehmen: Womo-Travel. Wir hatten ja schon mehrfach ein Wohnmobil für den Urlaub gemietet und uns letztes Jahr dazu entschieden, ein eigenes anzuschaffen. Nachdem dieses in den Wintermonaten noch ein wenig ausgebaut und individualisiert wurde, stand letztes Wochenende die erste Fahrt in dieser Saison an. Bei fantastischem Vorfühlingswetter mit annähernd 20° C hat uns unser Weg nach Annweiler am Trifels geführt, nur etwa 100 km von unserem Wohnort entfernt.
Annweiler liegt westlich von Landau in der Pfalz im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Das sagt wohl schon aus, dass man hier wunderbar wandern kann. Aber erstmal ein Blick in das Städtchen:
Es gibt hier einen kleinen historischen Stadtkern mit wunderschön restaurierten Fachwerkhäusern und einem ehemaligen Gerberviertel entlang des Flüsschens Queich, wo auch noch schöne alte Mühlräder zu finden sind. Natürlich gibt es kleine Geschäfte, Cafés, Restaurants und Weinstuben. Für kulturell Interessierte gibt es unter anderem das Museum und den neu gestalteten Hohenstaufensaal.
Nach einem ersten Bummel durch das kleine Städtchen haben wir uns zum Mittagessen für die Weinstube Zur alten Gereberei entschieden, was definitiv kein Fehler war. Zur erfrischenden Rieslingschorle gibt es frische regionale Gerichte mit einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Danach erstmal ein kleines Schläfchen, für Madame selbstverständlich die gemütlichste Koje.
Und weil wir ja hauptsächlich wegen der schönen Landschaft ins Trifelsland gekommen sind, haben wir an diesem Tag noch einen kleine Runde durch den angrenzenden Wald unternommen mit einem Blick aus der Ferne auf die berühmte Burg Trifels, die einstige Lieblingsburg von Kaiser Barbarossa und Gefängnis des englischen Königs Richard Löwenherz.
Am nächsten Tag haben wir uns für den 7,5 km langen Annweilerer Burgenweg entschieden. Dieser Weg, der dem Wanderer schon eine mittlere Kondition abverlangt, geht erst einmal ein gutes Stück bergauf, vorbei an den Burgruinen Scharfenberg (Münz) und Anebos und an abenteuerlichen Felsformationen.
Für den beschwerlichen Aufstieg wurden wir mit einer herrlichen Aussicht auf den Pfälzerwald belohnt.
Bevor der Weg wieder ins Tal führt, erreichen wir die Burg Trifels mit einem unterhalb gelegenen Ausflugslokal und großem Parkplatz. Aufgrund einer Vielzahl von Autos und Bussen, aus denen sich jede Menge Touristen ergossen haben sowie aufgrund der Tatsache, dass Hunde nicht einmal auf der äußeren Burganlage erlaubt sind, haben wir diese Sehenswürdigkeit ausgelassen, zumal die Burg wohl auch nicht originalgetreu, sondern mehr touristenmäßig renoviert und aufgeputzt wurde.
Übernachtet haben wir auf dem Stellplatz am Kurpark in Annweiler. Dort gibt es 8 Stellplätze sowie eine Entsorgungs- und Frischwasserstation. Auch eine öffentliche Toilette befindet sich direkt neben dem Platz, diese ist jedoch in den Wintermonaten (auch dieses Wochenende noch) geschlossen.
Wir haben hier relativ ruhig gestanden, die angrenzende Straße ist nicht stark befahren. Den kleinen Stadtkern haben wir zu Fuß in weniger als zehn Minuten erreicht.
Das war wohl nicht unser letzter Ausflug in den Pfälzerwald, der ja quasi direkt vor unserer Haustür liegt. Warum eigentlich immer in die weite Ferne schweifen, wenn es doch in der Umgebung so viel zu sehen und zu erwandern gibt? Unsere Hunde freut es jedenfalls, wenn sie nicht so lange fahren müssen und dafür mehr laufen dürfen.
So, ich hoffe, dir hat mein erster Wohnmobil-Reiesbericht gefallen. Bist du vielleicht auch begeisterter Wohnmobilist?
Toll ist er geworden, Dein erster Reisebericht. Sehr pitoresk! Und solbald es das erste selbstfahrende Wohnmobil gibt, bin ich garantiert begeisterte Wohnmobilistin. 😉
Liebe Grüße!
Vielen lieben Dank für das Lob. Selbstfahrend wäre der noch fehlende Luxus. So ist es aber auch super.
LG
Susanne
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